Wilde Hecken – artenreiche Ecken

In unserer Kulturlandschaft sind Hecken und Feldgehölze vielfältige, bedeutende Bestandteile und erfüllen wichtige agrarökologische Funktionen. Sie bieten für kleine und große Feldbewohner wie Feldhasen, Rebhühner, Rehe, Wiesel Unterschlupf und Nahrungs-, Nist- und Ruheplätze für Singvögel wie Goldammer, Feldsperling, Neuntöter, Zaunkönig und viele mehr. Sie bereichern die Landschaft optisch und dienen in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegenden als wichtige Biotoptrittsteine. Hecken werden u.a. als Umzäunung für das Weidevieh, Abgrenzung zwischen Feldern oder zum Schutz gepflanzt. Schutz gepflanzt. Eine neue Studie belegt, dass pro Hektar Hecke fast 400 kg CO2 in Biomasse und Humus zusätzlich gebunden werden.

Weitere Informationen

Hecken erfüllen in unserer Landschaft wichtige ökologische Funktionen:

  • Lebensraum einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren
  • Ansitz- und Singwarte für Vögel
  • Schutz und Deckung vor Witterung und Feinden
  • Nist- und Ruheplätze
  • Nahrungsquelle für viele Tierarten (auch im Winter!)
  • Verhinderung von Wind- und Bodenerosion
  • Schaffung eines Kleinklimas
  • CO2-Senke
  • Vernetzung verschiedener Biotope (Wanderwege für Tiere)

Hecken, Feldgehölze und Feldraine wurden schon immer vom Menschen genutzt:

  • Quelle von Nutz- und Brennholz
  • Lieferant von Blüten, Früchten und Winterfutter
  • Bienenweide
  • Gras- und Heulieferant
  • Kräuterapotheke für wichtige Tee- und Heilpflanzen
  • Wind- und Lärmschutz

Was machen wir

Neuanlage:

Neupflanzungen sollen aus möglich unterschiedlichen, standortgerechten, heimischen Pflanzenarten und verschiedenen Strukturen bestehen. Je größer die Vielfalt, desto mehr unterschiedliche Teillebensgemeinschaften können sich entwickeln. Unsere Hecken bestehen aus mehreren heimischen Sträuchern: Wolliger und Gemeiner Schneeball, Pfaffenhütchen, Haselnuss, Weißdorn, Schlehe, verschiedene Wildrosen, Heckenkirsche, Liguster, Holunder, Hartriegel, Feldahorn und Wildobst. Als Bäume werden in geringer Anzahl gepflanzt: Eichen und Vogelkirschen. Wir fördern die Pflanzen, den Wildschutzzaun (muss nach 5 Jahren vom Eigentümer abgebaut werden) und die Pflanzung durch den LPV.

Das Merkblatt zur Heckenpflanzung und -förderung finden Sie hier.

Heckenpflege:

Die Pflege überalterter, lichter Hecken ist notwendig, damit Hecken ihre ökologische Wirkung wieder entfalten können. Sie wachsen dann unten wieder dicht und strukturreich nach. Dazu schneidet man die Sträucher in größeren Zeitabständen von 10 bis 15 Jahren in Teilabschnitten im Herbst oder Winter kurz über dem Boden ab, setzt sie also auf Stock.

Auf Wunsch organisiert der LPV die Heckenpflege für Pächter oder Eigentümer über das landwirtschaftliche Förderprogramm KULAP mit der Maßnahme B49, erstellt das dazu notwendige Pflegekonzept und übernimmt die Antragstellung beim Amt für Landwirtschaft. Die Pflege erfolgt dann abschnittsweise in 3 aufeinanderfolgenden Jahren. Fördervoraussetzung ist, dass die Hecke als sogenanntes Landschaftselement gemeldet ist und innerhalb eines Feldstücks liegt!

Haben Sie Interesse an Heckenpflanzungen oder der Pflege bestehender Hecken? Dann wenden Sie sich bitte an Patrizia Weindl. Telefon: 08671/9260087 E-Mail: patrizia.weindl@lpv-altoetting.de

Anlegen einer Hecke

Heckenpflege